Maximalkraft

Die Maximalkraft beschreibt die Fähigkeit des Nerv-Muskel-Systems, die größtmögliche Kraft gegen einen Widerstand auszuüben, statisch, dynamisch-exzentrisch und konzentrisch.

  • Die isometrische Maximalkraft ist ungefähr identisch mit der dynamisch-konzentrischen Maximalkraft (bei entsprechtend hoher Last und stark verlangsamter Bewegung).
  • Die dynamisch-exzentrische Maximalkraft zeigt 5 bis 30% höhere Werte im Vergleich zur isometrischen Maximalkraft auf.
  • Psychische Komponenten sind von hoher Relevanz für die erreichte Maximalkraft.
  • Krafteinsätze über 80% der Maximalkraft sind willentlich nur schwer mobilisierbar.
  • Durch zentral-nervöse Hemmung wird nicht die maximale Zahl von beantwortbaren Aktionspotentialen pro Sekunde an die motorischen Einheiten geleitet. Das ist nur bei maximaler elektrischer Reizung des zugehörigen Nervs der Fall und führt zu Kraftwerten, die als Absolutkraft bezeichnet werden. Bei untrainierten Menschen können die Kraftwerte der Absolutkraft 30-40% über der willentlich entwickelbaren Kraft liegen.
  • Die Differenz zwischen isometrischer Maximalkraft und exzentrischer Maximalkraft wird als Kraftdefizit bezeichnet. Die Defizitwerte sind alltagsbedingt bei der Armmuskulatur deutlich größer als bei der Beinmuskulatur.

Der Krafttrainierte kann deutlich größere Anteile der Absolutkraft neuronal aktivieren. Sein Kraftdefizit fällt deutlich kleiner aus!

Die Maximalkraft hängt von folgenden Faktoren ab:

  • dem Querschnitt der eingesetzten Muskelfasern
  • der Muskelfaseranzahl
  • der individuellen Struktur des Muskels
  • der intramuskulären Koordination
  • der intermuskulären Koordination
  • der Muskellänge (Ruhelänge oder gedehnt)
  • der Gelenkwinkelstellung
  • der Motivation
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